Zuverlässigkeitsanalyse
Die Netzzuverlässigkeitsberechnung dient zur Berechnung von erwarteten Unterbrechungshäufigkeiten und jährlichen Unterbrechungskosten. Die Zuverlässigkeitsanalyse stellt eine automatische und probabilistische Erweiterung der Ausfallberechnung dar. Die Relevanz einer jeden Abschaltung wird berücksichtigt, wobei statistische Daten über die erwartete Häufigkeit und Dauer von Abschaltungen herangezogen werden und auch die Schutzsysteme sowie die Maßnahmen des Netzbetreibers, um Kunden wiederzuversorgen, die eine Versorgungsunterbrechung erfahren haben, einbezogen werden. Dieser optimale Wiederversorgungsprozess kann auch analysiert und für einzelne Ausfälle durchgeführt werden.
Die Zuverlässigkeitsberechnung beinhaltet die Ermittlung - im Allgemeinen mit Hilfe statistischer Methoden - der gesamten elektrischen Unterbrechungen für Lasten in einem Energieversorgungssystem während einer bestimmten Betriebsdauer. Die Unterbrechungen und ihre Auswirkungen werden von mehreren Indizes beschrieben, die in der Simulation berechnet werden. Zusammen mit der Zuverlässigkeitsanalyse lässt sich eine optimale Vorgehensweise zum Platzieren von ferngesteuerten Schaltern festlegen, um mit einer bestimmten Anzahl von ferngesteuerten Schaltern so viele Lasten wie möglich innerhalb kürzester Zeit wiederzuversorgen.
Im Paket enthalten ist auch die Erzeugungszuverlässigkeits-Berechnung, bei der die Versorgungsmöglichkeiten des elektrischen Energieübertragungssystems mit Hilfe von stochastischen Methoden analysiert werden.
Ausfallmodelle
- Fehler in Leitungen/Kabeln, Transformatoren, Ortsnetz-Transformatoren, Sammelschienen, Leistungsschaltern
- Berechnung von Generator-Ausfällen anhand von einem Modell mit mehreren Zuständen
- n-1, n-2 und Common-Mode-Ausfälle (n-k)
- Doppelerdschlüsse
- Schutz-/Leistungsschalter Fehler
- Unabhängige Doppelausfälle
- Schutzüberfunktion
Optimale Wiederversorgung
- Fehlereffektanalyse (FEA)
- Automatische Fehlerbeseitigung durch Schutzgeräte
- Intelligente Wiederherstellung der Netzversorgung durch Rekonfiguration des Netz-Schaltzustandes und Lastabwurf
- Berücksichtigung der thermischen Grenzen von Zweig- und Grenzflüssen, Spannungsgrenzen und Spannungsfall/-anstieg
- Sektionalisierung (ferngesteuerte Schaltgeräte, Kurzschlussanzeiger, manuelle Wiederherstellung)
- Schaltanlagen-Automatisierung mit Schalt-Regeln
- Animierte Nachverfolgung einzelner Ausfälle
- Bericht mit detailliertem Aktionsplan zur Netzwiederherstellung
Zuverlässigkeitsberechnung
- Schnelle Ausfallanalyse für symmetrische/unsymmetrische Systeme, inklusive optimaler Wiederherstellung der Versorgung
- Berechnung aller üblichen Zuverlässigkeitsindizes (IEEE1366)
- Beitrag der Komponenten zu den Zuverlässigkeitsgrößen
- Unterstützung von Lastganglinien, inklusive Lastverteilungskurven
- Unterstützung von Generatoreinsatz-Profilen
- Berücksichtigung von Wartungsabläufen
- Unterstützung verschiedener Tarif- und Kostenmodelle
- Parallelisierte Zuverlässigkeitsberechnung mit Hilfe von mehreren Prozessorkernen
Optimales Positionieren ferngesteuerter Schalter (RCS)
- Bestimmung der optimalen Anzahl und Einbauorte der ferngesteuerten Schalter zur Verbesserung der Systemzuverlässigkeit
- Wirtschaftlichkeitsbewertung mittels verschiedener Zielfunktionen
Optimale manuelle Wiederversorgung
- Ermittlung der bestmöglichen Abfolge von manuell durchzuführenden Schalthandlungen zur Wiederversorgung der größtmöglichen Anzahl von Anschlüssen in kürzester Zeit
Optimale Positionierung von Reclosern
- Optimale Standorte für Reclosern, zur Verbesserung der Zuverlässigkeitsindizes
Erzeugungszuverlässigkeit
- Stochastische Bewertung der Fähigkeit des Energieversorgungssystems alle Systemlasten zu versorgen
- Berücksichtigung von Generatorausfällen und Wartungsplänen sowie der Lastganglinien (Monte-Carlo)
- Erweiterte probabilistische Modelle für Windgeneratoren
- Reichhaltige Möglichkeiten zur Berichterstellung inkl. grafischer Anzeigen
Netzunterbrechungsanalyse
- Risikobeurteilung für Netzunterbrechungen von kritischen Anlagen